Plattenfirma: Wea.de

Die Barenaked Ladies-History begann 1988 in Toronto, wo sich das Quintett in der bis heute unveränderten Team-Besetzung Ed Robertson (Vocals, Guitars, Banjo, Percussions), Steven Page (Vocals, Guitars, Flute), Jim Creeggan (Bass, Viola, Violin, BVocals), Kevin Hearn (Keyboards, Guitars, Sampler, Accordion, BVocals) und Tyler Stewart (Drums, Tambourine, Castanets, Timpani etc.) formierte und mit der 1991er Debut-EP Be My Yoko Ono sofort Gold erreichte. Der Titeltrack Be My Yoko Ono erschien im darauffolgenden Jahr auf dem ersten 'richtigen' Album Gordon, aus dem auch Enid, What A Good Boy, If I Had $ 1.000.000 (das während der Gigs noch heute mit massiven Spaghettiwürfen aus dem Publikum gewürdigt wird) und Brian Wilson enthielt. Volle acht Wochen besetzte Gordon die Nummer 1 der kanadischen Charts und bescherte der Band zudem einen Juno-Award und die Auszeichnung "Group Of The Year."

Maybe You Should Drive festigte 1994 den Ruf der Barenaked Ladies als kluge und hintergründige Band, die wesentlich mehr auf dem Kasten hat als nur humorvoll zu sein. Maybe You Should Drive und die kurz darauf folgende Shoe Box-EP liessen den Ruf auch nach Süden, zu den Yankees, schwappen. In diesen Zusammenhang gehören die Songs Alternative Girlfriend, Jane und natürlich Shoe Box, das sich auf ihrem Glanzalbum Born On A Pirate Ship wiederfindet. Born On A Pirate Ship verursachte ein kleines Wunder, indem es den ersten US-Top-40-Hit The Old Apartment enthielt. Die Barenaked Ladies waren drauf und dran, des amerikanischen Markt zu knacken, und das gelingt speziell kanadischen Bands nicht oft. 1996 erschien das legendäre Live-Album Rock Spectacle, das den BNL zum ersten Mal US-Goldfreuden verschuf und unter den Fans bis heute zu den unabdingbaren Barenaked Ladies-Alben gezählt wird.

1997 war das Spiel schließlich entschieden: Die Barenaked Ladies waren huge: Auftritte in CNNs Showbiz Today, Beverly Hills 90210 und Conan O'Brien's New Year's Eve Show führte sie einem Millionenpublikum vor, das offensichtlich begeistert von dem war, was es sah und hörte. Als 1998 Stunt erschien, war der Boden für eine der besten Bands der Welt bereitet: Stunt katapultierte sich auf Anhieb von 0 auf 3 in die US-Album-Charts. Über 15 Wochen lang befand es sich in den Top-10, und das war nicht nur eine kleine Sensation für die Barenaked Ladies, sondern zugleich das einzige Rockalbum 1998, das sich eine so lange Zeit an einer solchen Position halten konnte. Die Single One Week stieg obendrein umgehend nach Veröffentlichung von 0 auf 3 in die US-Billboard-Single-Charts ein, bevor sie es sich auf Position 1 bequem machte. Call And Answer entstammt ebenfalls diesem Glückswurf. Stunt brachte die Jungs auch hierzulande nach vorn: Hierzulande schaffte One Week es locker in die Airplay-Charts, und It's All Been Done spielte sich sogar in die Single-Charts. 1999 glänzten die Barenaked Ladies dann mit einer sensationellen Clubtour durch Deutschland, spektakulären Festival-Gigs und einer phänomenalen Supporttour mit Bryan Adams. Und wer eines der Live-Konzerte mit den dazugehörigen spaghettiwerfenden Fans erlebt hat, weiß, was ein BNL-Gig bereithält: intelligentes und faszinierendes Rock-Varieté, gepaart mit außerordentlicher spieltechnischer Souveränität und Songmaterial der Extraklasse.

Im letzten Jahr schrieben die Barenaked Ladies ihre Geschichte mit Maroon fort. Von Produzenten-Koryphäe Don Was produziert landete das Album schnurstracks von 0 auf 5 in den US-Charts und enthielt die Single Pinch Me sowie die Songs Falling For The First Time und Too Little Too Late. Die schwere Leukämie-Erkrankung Kevin Hearns war überwunden, und live zeigten sich die fünf wieder in bester Verfassung.

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